Allgemeine Empfehlungen

Hilfe zur Selbsthilfe

Die Bewältigung der aktuellen Krise ist eine enorme unternehmerische Herausforderung. Neben den vorgestellten Hilfsprogrammen und Angeboten von Bund und Ländern gibt es eine Reihe von Maßnahmen, die intern getroffen werden können, um so gut wie möglich durch diese Phase zu kommen.

Wir haben Ihnen hier einige Maßnahmen aufgeführt, die wir auch intern eingeführt haben und die Helfen diese schwierige Situation zu meistern.

Bilden Sie einen Krisenstab

Um die unternehmerischen Entscheidungen mit Blick auf die Krise strukturiert und gezielt vorzubereiten und sie anschließend zu monitoren und laufend anpassen zu können, empfiehlt sich die Bildung eines Krisenstabs. 

Dieser sollte an die Größe des jeweiligen Unternehmens angepasst sein und einen repräsentativen Querschnitt des Unternehmens darstellen. Für kleinere Unternehmen ist es empfehlenswert, dazu auch externe Partner wie den Steuerberater oder Unternehmerkollegen hinzuzuziehen.

Die Leitplanken für die Arbeit des Krisenstabs werden durch die täglichen politischen Entscheidungen gesetzt, die laufend beobachtet und auf ihre Auswirkungen auf ihren unmittelbaren oder zeitnahen Einfluss auf die Handlungen im Unternehmen geprüft werden.

Der Krisenstab sollte sich in regelmäßigen, kurzen Jour-Fix-Terminen treffen und in der Lage sein, schnelle Entscheidungen zu treffen. Insoweit liegt in der Krise auch eine Chance – hinterfragen Sie die etablierten Prozesse und werden Sie agil im engen Sinne des Wortes.

 

planen sie

Um die Unterstützungsprogramme gezielt auszusuchen und dann zu beantragen, muss man sich gut vorbereiten. Auch hierin liegt eine Chance für die Zeit nach der Krise. 

 

Bereits für eine Soforthilfe in Form eines Zuschusses muss man sich "die Karten legen": 

  • wie ist die wirtschaftliche Situation meines Unternehmens tatsächlich?
  • wie wird sich meine Liquidität in den nächsten drei bis sechs Monaten entwickeln?
    • Erwartete Zahlungseingänge aus offenen Forderungen
    • laufende Kosten
    • Erwartete Zahlungsabflüsse aus offenen Verbindlichkeiten
    • Status der Auftragsbearbeitung (was ist noch fertig zustellen, wann fliesst daraus Geld...)
    • .....
  • Wie war die wirtschaftliche Lage am 31.12-2019?

Diese und weitere, unternehmensspezifische Fragen sind zu beantworten, um sich auf die Beantragung der Liquiditäts- und Finanzierungshilfen vorzubereiten. Auch wenn einige Instrumente keine Einreichung von Unterlagen verlangen, ist es ratsam, diese vorzubereiten, um für den Fall einer späteren Prüfung vorbereitet zu sein. Wenn das einmal gemacht ist, sollte es auch nach der Krise fortgeführt werden.

 

projektieren sie

Sehen Sie die frei werdenden Arbeitszeiten nicht (nur) als Verlust, sondern suchen Sie auch hier die Chancen. Es wird in jedem Unternehmen Projekte und Aufgaben geben, die im operativen Alltag liegenbleiben. Lassen Sie Ihre Mitarbeiter/innen Konzepte ausarbeiten und Projekte umsetzen. Damit schaffen Sie nicht nur eine solide Basis für den Re-Launch nach Corona, sondern auch ein gutes Gefühl bei den Mitarbeitenden. 

Neben den Ad-Hoc-Maßnahmen wie die Schaffung der notwendigen Infrastruktur für Home-Office und Remote-Work können das auch die Optimierung interner Abläufe sein, die gerade jetzt ohnehin durchgerüttelt werden. 

 

soziales

Neben den "harten" Fakten wie Liquidität, Ergebnisse oder Auftragsrückgänge gibt es sehr wichtige "weiche" Faktoren, die für eine Organisation wichtig sind. 

Die Umstellung auf neue Arbeitsformen führt zu einem radikalen Bruch mit vielen weichen Faktoren im täglichen Leben und, je nach Unternehmen, auch zu Asymmetrien in der Belegschaft. Produkte können nicht im Home Office hergestellt und Maschinen auch nur vor Ort gewartet werden. Die digitale Affinität und Ausstattung ist oft sehr unterschiedlich verteilt. 

 

Es gibt kein Patentrezept für den Umgang mit einer solchen Situation, aber ein paar Punkte möchten wir vorschlagen: 

  • differenzieren Sie zwischen "social distancing" und "physical distancing"
  • Schaffen sie / ermuntern Sie z.B "virtuelle Coffee Corners", um auch in digitalen Zeiten die informellen sozialen Kontakte nicht ganz zu verlieren
  • führen sie Check-In / Check-Out Routinen ein, um dem Tag einen Rahmen zu geben
  • Videobotschaften können ein gutes Instrument für die interne, aber auch externe Kommunikation sein und Nähe schaffen

Das sollen nur Anregungen sein, aber es ist wichtig, dass diese Aspekte nicht untergehen, denn für einen erfolgreichen Neustart ist das Team unersetzlich!

Sprechen Sie uns an

Wir unterstützen Sie gerne auch bei diesen Herausforderungen, die die Corona-Krise für uns alle mit sich bringt und helfen Ihnen, aus der Krise eine Chance zu machen.


Für spontane Besprechungsanfragen können Sie hier Termine buchen oder unsere Berater direkt kontaktieren:

ANSPRECHPARTNER

Allgemein
Dipl.-Kfm. Thomas Lenz
M: thomas.lenz@schwienbacher-gruppe.com

Digitalisierung & Prozesse

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M: tilman.walch@schwienbacher-gruppe.com 

Kommunikation

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M: micha.neubert@schwienbacher-gruppe.

WIR ALS DIGITALKANZLEI STEHEN IHNEN JEDERZEIT ALS ANSPRECHPARTNER ZUR VERFÜGUNG UND WÜNSCHEN IHNEN IN DIESER SCHWIERIGEN ZEIT VIEL KRAFT.

Datum

09.04.2020

verfasst von:

Dipl.-Kfm. Thomas Lenz

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